Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)
Betriebliche Gesundheitsförderung schließt alle im Betrieb durchgeführten Maßnahmen zur Stärkung der gesundheitlichen Ressourcen ein.
„Betriebliche Gesundheitsförderung umfasst alle gemeinsam von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Gesellschaft ergriffenen Maßnahmen zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Dies umfasst die die Verbesserung der Arbeitsorganisation, die Förderung einer aktiven Mitarbeiterbeteiligung und die Stärkung der persönlichen Kompetenzen der Arbeitnehmer.“
Luxemburger Deklaration des Europäischen Netzwerks für Betriebliche Gesundheitsförderung
Um die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Beschäftigten zu fördern, werden Arbeitsmittel, Arbeitsumgebung, Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Sozialbeziehung, individuelle Anpassungen und unterstützendes Umfeld einbezogen. Sinnvoll ist es, darüber hinaus auch die Lebenssituation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sinne der Work-Life-Balance zu berücksichtigen.
Die betriebliche Gesundheitsförderung umfasst Maßnahmen, die auf das Verhalten von Menschen ausgerichtet sind (Verhaltensprävention), und Maßnahmen, die Arbeitsbedingungen analysieren (Verhältnisprävention). Oftmals ist eine klare Trennung in der Praxis nicht möglich und auch nicht sinnvoll, da die Bereiche sich gegenseitig beeinflussen.
So verursachen z. B. Über- und Unterforderung von Beschäftigten Stress und Demotivation. Um diese Auswirkungen zu vermeiden, sind neben Kursen zur Stressbewältigung auch Änderungen der Arbeitsbedingungen notwendig.
Die Verhaltensprävention zielt auf die Verringerung gesundheitsriskanten Verhaltens ab (z. B. Rauchen), während die Verhältnisprävention die Veränderung der Arbeit und ihrer Bedingungen zur Reduktion von Gesundheitsrisiken beschreibt. Neben der Reduktion gesundheitlicher Risikofaktoren am Arbeitsplatz werden im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung auch die Gesundheitspotenziale der Beschäftigten aktiv genutzt. Beispielsweise über Anregungen zur sportlichen Aktivität oder über betriebliche Ernährungsprogramme können die Gesundheitsressourcen der Beschäftigten gestärkt werden.
Partizipation: Betroffene zu Beteiligten machen!
Die Belegschaft wird in die Entwicklung der betrieblichen Gesundheitsförderung einbezogen, denn nur wenn die Belegschaft einbezogen wird, kann man die Eigenverantwortlichkeit stärken und Angebote erstellen, die auch angenommen werden.
Integration: Gesundheit ist Kapital!
Gesundheitsförderung wird in allen Unternehmensbereichen und bei wichtigen Entscheidungen des Unternehmens berücksichtigt.
Ganzheitlichkeit: gesundes Verhalten fördern und gesunde Verhältnisse schaffen!
Gesundheit zu fördern, bedeutet sowohl am individuelle Verhalten der Beschäftigten anzusetzen als auch die Bedingungen am Arbeitsplatz zu verbessern.